Studienrichtungen M.Sc. Geographie

Auf dieser Seite finden sich alle Informationen zu den vier Studienrichtungen des M.Sc. Geographie: Entwicklung & Globalisierung, Governance & Raum, Umweltysteme im Wandel und Wasser im globalen Wandel. Während des Studiums kann eine Spezialisierung in eine Studienrichtung erfolgen oder ein individuelles Profil studiert werden.

Studienrichtungen im kurzen Vorstellungsvideo

In diesem Video werden Ihnen die verschiedenen Studienrichtungen in prägnanter Form nähergebracht.

Die vier Studienrichtungen des Master of Science am GIUB

Studienrichtungen

In Bonn studieren Sie einen "Master of Science in Geographie". Dennoch können Sie aus einer der folgenden Studienrichtungen in den Vertiefungsmodulen (M3 und M6) sowie im Modul Forschungsprojekt (M4) auswählen und Ihr Studium in diesen Modulen und der Masterarbeit besonders vertiefen. Sie erhalten bei entsprechender Schwerpunktsetzung der Masterarbeit sowie Modulbelegung und Anzahl an Leistungspunkten im Zeugnis den Zusatz über die gewählte Studienrichtung sofern Sie das wünschen. Hierfür müssen Sie mindestens 56 LP in einer Studienrichtung erbracht haben.

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© GIUB

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© I. Johannsen/GIUB

Governance & Raum

Räume sind das Ergebnis eines komplexen Aushandlungsprozesses, der losgelöst von formeller Handlungsmacht Trends und Wechselwirkungen von sozioöknomischen, kulturellen und politischen Prozessen auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen (lokal bis global) sind deshalb Inhalt dieser Studienrichtung. Im Fokus stehen Standortmuster und regionale Disparitäten, aber auch Akteur*innen  und Institutionen sowie die Art und Weise, wie sie räumliche Strukturen (re)produzieren. Konkret werden stadt- und regionalgeographische Themen wie etwa die Dynamik von Metropolregionen, die Ausdifferenzierung ländlicher Räume oder die Zusammenhänge von Umweltveränderungen und gesellschaftlichem Wandel gelehrt.

Die Studierenden erwerben dadurch die Fähigkeit aktuelle räumliche Phänomene in theoretische Konzepte der Sozial-, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften einzubinden, methodisch angemessen zu analysieren und an Beispielen aus der (Planungs-) Praxis zu erörtern. Quantitativ-analytische Empirie wie auch qualitative Feldarbeit gehören zum Studienalltag. Am Ende steht ein wissenschaftlich fundiertes Verständnis für die komplexen Probleme und Zusammenhänge der Entwicklung von Städten und Regionen.

Links zu den beteiligten AGs:


Entwicklung & Globalisierung

Die geographische Entwicklungsforschung in Bonn befasst sich mit Prozessen der Entwicklung und Globalisierung aus sozial-, wirtschafts- und kulturgeographischen Perspektiven. Sie hat vor allem die regionalen Schwerpunkte Ostafrika, Thailand, Indien und Lateinamerika im Fokus. Die Studienrichtung befähigt zur Analyse komplexer Wechselwirkungen zwischen Gesellschaften und Umwelt auf unterschiedlichen Maßstabsebenen (lokal bis global) und zwischen Akteur*innen unterschiedlicher kultureller Zugehörigkeit und Handlungsmacht.

Sozialwissenschaftliche Ansätze und Theorien, die ein tieferes Verständnis komplexer Dynamiken ermöglichen, werden vermittelt. Studierende erwerben spezialisierte Methodenkenntnisse, die zur Untersuchung gesellschaftsrelevanter Fragestellungen der Geographie beitragen.

Auch die Querschnittsthemen Risiko und Wasser spielen hier eine zentrale Rolle. Die Analyse der Konstitution von Risiko und von Wechselwirkungen mit Prozessen globaler Ungleichheiten ist dabei ebenso zentral wie eine differenzierte Betrachtung von Wasser als Teil sozial-ökologischer Systeme und zugleich als international gehandelte Ware.

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© I. Johannsen/GIUB

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© I. Johannsen/GIUB

Umweltsysteme im Wandel

In Zeiten des Globalen Umwelt- und Klimawandels unterliegen Erdsysteme großen Veränderungen, die heute vor allem anhand von Erdoberflächen- und ökologischen Prozessen sowie deren Wechselwirkungen untersucht werden können. Zudem bietet die Untersuchung von Prozessen der erdgeschichtlichen Vergangenheit die Möglichkeit, die Wirkung paläoklimatischer Veränderungen zu rekonstruieren und diese Erkenntnisse in Prognosen für die Zukunft einzubeziehen.

Am Geographischen Institut der Uni Bonn können geomorphologische, landschafts-ökologische und klimatologische Zusammenhänge und Veränderungen insbesondere in Gebirgsräumen studiert werden, wo der Klima- und Umweltwandel rasant voranschreitet. Prominente Folgen des Klimawandels sind zum Beispiel Extremereignisse wie Sturzfluten, Hochwasser, Massenbewegungen und Stürme, die häufig zu gesellschaftlich relevanten Naturgefahren werden. Diese Schnittstelle zu der Humangeographie wird im Themenbereich Risiko näher beleuchtet.

Die Studienrichtung Umweltsysteme im Wandel umfasst ein vielfältiges Spektrum quantitativer Methoden und interdisziplinärer Ansätze (u. a. Klimamonitoring, GIS, fernerkundliche und geophysikalische Verfahren, physikalische Modelle und Experimente, Kartierungen, Statistik), die in Lehrveranstaltungen und Abschlussarbeiten angewendet werden.

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Wasser im globalen Wandel

Der Klimawandel und andere anthropogene Einflussfaktoren wie Landnutzungsänderungen, Stoffeinträge und Wasserentnahmen verändern zunehmend die hydrologischen Systeme und stellen eine große Herausforderung für das Wassermanagement dar. In der Studienrichtung „Wasser im globalen Wandel“ werden die Auswirkungen des globalen Wandels auf (sozio-) hydrologische Systeme analysiert und Managementansätze diskutiert. Die Themenschwerpunkte der Studienrichtung umfassen die Analyse hydrologischer Prozesse und deren raum-zeitliche Dynamik, hydrologische Extreme, Gewässergüte, Öko-Hydrologie, Paläohydrologie und fluviale Geomorphologie, aber auch anwendungsorientierte Ansätze des Wasserressourcen- und Flussgebietsmanagements. Querschnittsthemen im Kontext der Mensch-Wasser-Forschung wie Wasser und Gesundheit und der Klima-Wasser-Ernährungs-Nexus spielen eine wichtige Rolle.

Die methodische Ausbildung umfasst hydrologische Modellierung, hydrologische Gelände- und Labormethoden, aber auch themenübergreifende Methoden wie Fernerkundung, statistische Verfahren und systemdynamische Analysen.

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© I. Johannsen/GIUB

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© I. Johannsen/GIUB

Individuelles Profil

Das individuelle Profil ermöglicht neben den vier Studienrichtungen Entwicklung & Globalisierung, Governance & Raum, Umweltsysteme im Wandel und Wasser im globalen Wandel eine eigene Studienausrichtung nach eigenem Interesse und mit individuellen Vertiefungswünschen zu studieren. Durch das breite Angebot eines großen geographischen Instituts besteht die Möglichkeit, sich multi-thematisch offen oder aber auch sehr spezialisiert ausbilden zu lassen. Je nach Berufs- und Karriereplanung kann ein individuelles Profil sinnvoll sein. Unter anderem ist eine methodische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Geomatik (GIS und Fernerkundung) möglich.

Bei dieser wie auch den anderen möglichen Studienrichtungen gilt das Prinzip der forschenden Lehre, der Projektorientierung und der theoretischen sowie methodischen Fundierung. Grundsätzlich wird die eigene und freie Zusammenstellung der Module unter den Vorzeichen der Analyse von räumlichen Strukturen und Prozessen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen (lokal bis global) stehen. Somit zeichnen sich auch beim individuellen Profil die Absolvent*innen durch Fachwissen, Methodenkompetenz und Kommunikationsstärke aus.

Die wissenschaftlichen Bereiche, die es am Institut gibt und die sich in den angebotenen Masterlehrveranstaltungen widerspiegeln, finden Sie unter Forschung.


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