21. November 2022

Sari Rombach wurde für ihre Bachelorarbeit mit dem DKKV-Förderpreis ausgezeichnet Sari Rombach wurde für ihre Bachelorarbeit mit dem DKKV-Förderpreis ausgezeichnet

Die Bonner Geographiestudentin Sari Rombach hat mit ihrer Bachelorarbeit zum Thema „Risikoanalyse eines extremen Starkregenereignisses in Bonn – eine GIS-gestützte Untersuchung“ beim DKKV-Förderpreis den zweiten Platz erreicht! Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Klaus Greve.

Starkregenereignisse
Starkregenereignisse © Colourbox.de/Astrid Gast
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Die Bachelorarbeit der Bonner Geographiestudentin Sari Rombach wurde beim DKKV-Förderpreis mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. In der prämierten Arbeit untersuchte Frau Rombach ein extremes Starkregenereignis in Bonn mittels einer GIS-Analyse.

Dies ist nicht die erste Auszeichnung für Frau Rombach: Ihre Arbeit wurde bereits im Rahmen der EnviroInfo 2021 mit dem 2. Platz für den "Environmental Informatics Prize 2021 for Students" von der Gesellschaft für Informatik e.V. ausgezeichnet.

Das Thema Starkregenereignisse rückte in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Die konkrete Idee sich näher damit zu befassen, kam Frau Rombach während eines Praktikums im Tiefbauamt der Stadt Bonn. Dort hat sie sich mit Starkregengefahrenkarten für das Bonner Stadtgebiet beschäftigt und schnell gemerkt, dass dabei ein entscheidender Teil fehlt: „Im kommunalen Starkregenrisikomanagement gibt es, wie in Bonn, zwar häufig Starkregengefahrenkarten, jedoch sind entsprechende Risikokarten, in denen auch Schadenspotentiale berücksichtigt werden, im Vergleich dazu kaum vorhanden“, berichtete Sari Rombach. „Auf Grundlage von Geodaten zu den Gefahrenkarten, dem Gebäudebestand und Einwohnerzahlen konnte ich schließlich die GIS-gestützte Starkregenrisikoanalyse durchführen“. Laut Frau Rombach stellten die GIS-basierten Risikoanalysen ein „vergleichsweise einfaches und effizientes Werkzeug dar, um starkregen- und sturzflugbedingte Risiken zu identifizieren und zu visualisieren“. Zur Bestimmung des Risikos hat Frau Rombach in ihrer Analyse „mögliche Gefährdungen und Objektbetroffenheiten ermittelt und mit identifizierten Schadenspotentialen der Gebäude räumlich überlagert“. Das Ergebnis? „[D]as Risiko für [die beiden Untersuchungsgebiete] Kessenich und Dottendorf [lässt sich nicht pauschal definieren], da jeweils ein Drittel der Gebäude entweder ein geringes, mäßiges oder hohes bis sehr hohes Überflutungsrisiko aufweist. Erst ein Blick in die Risikokarte gibt Aufschluss darüber, wo Risikoschwerpunkte vorliegen und Handlungsbedarf besteht“. Zusammenfassend und unter Berücksichtigung bestimmter Limitierungen stellte Frau Rombach fest, „dass Risikokarten zwar ein geeignetes Instrument im Starkregenrisikomanagement darstellen, sich jedoch primär für die Behördenebene mit entsprechendem Hintergrundwissen zu methodischen Unschärfen und weniger für die breite Bevölkerung eignen“.

Auf den Förderpreis aufmerksam wurde Frau Rombach vor allem durch ihren Studienfokus und die Informationsveranstaltungen des DKKV zum Thema Starkregenereignisse. Unterstützung bei der Durchführung der Analyse und bei der Bewerbung für den Förderpreis erfuhr sie von ehemaligen Kolleginnen aus dem Tiefbauamt und ihrem Betreuer Prof. Dr. Klaus Greve.

Die Themen Katastrophenschutz und Extremwetterereignisse begleiten Frau Rombach weiterhin. Sie absolviert aktuell den internationalen Master of Science 'Geography of Environmental Risks and Human Security' an der United Nations University (UNU-EHS) und der Universität Bonn. Gleichzeitig arbeitet sie als Studentische Hilfskraft im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) im Bereich Risikoanalyse und engagiert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in der Katastrophenschutzeinheit des ASB Bonn. Im neuen Jahr wartet dann schon das nächste Abenteuer auf die Bonner Studentin: „Ab Januar geht es […] für fünf Monate in die Schweiz für ein Praktikum im World Climate Research Programme der World Meteorological Organization, wo ich mich mit wetter- und klimabedingten Risiken aus internationaler Perspektive beschäftigen werde“.

Für ihr Praktikum und ihren weiteren Werdegang wünschen wir Frau Rombach alles Gute und gratulieren ihr noch einmal ganz herzlich zu der tollen Auszeichnung!

Sari Rombach
Sari Rombach © Sari Rombach
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