Dr. Jonas Birke 

„Was bleibt, ist die Erinnerung? – Stadtzerstörung und Erinnerungen ukrainischer Lost Cities“ Gerda-Henkel-Stiftung, Förderschwerpunkt: Lost Cities (im Auswahlverfahren)

Die Aufgabe von Orten ist ein historisches Phänomen, welches oft auch als Schattenseite globaler Urbanisierungsprozesse bezeichnet wird. Die Ursachen für die Entstehung solcher sogenannten „Lost Cities“ sind vielfältig. Die häufigste Ursache insbesondere in der Gegenwart ist die militärische Zerstörung von Orten. Dabei geht nicht nur die materielle Substanz der Städte verloren, sondern vor allem auch soziale Netzwerke und Erinnerungen. Ziel des Projektes ist es, am Beispiel ukrainischer Lost Cities, die im Zuge des Russland-Ukraine-Krieges entstanden sind, den Zusammenhang von Stadtzerstörung und Erinnerungskultur zu erforschen. Wie hängen Raum und Erinnerung zusammen? Welche städtebaulichen Merkmale bleiben besonders in Erinnerung und warum? Wie entstehen urbane Erinnerungskulturen und welche Faktoren beeinflussen diese Entstehung?

„Urbane Lücken – ein bürgerwissenschaftliches Projekt im UNESCO-Welterbe oberes Mittelrheintal“, gefördert durch die Hans-Sauer-Stiftung. Projektlaufzeit: 01.03.2024 – 31.03.2025

Schrumpfende Städte und Siedlungen sind ein globales Phänomen, welches gegenwärtig zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. Mit dem Schrumpfungsprozess einher gehen insbesondere Leerstandsphänomene. Dies betrifft vor allem Kleinstädte in peripheren Regionen wie im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Erforschung von Leerstand ist methodisch anspruchsvoll und ist in vielen Fällen auf das lokale Wissen der betroffenen Bevölkerung angewiesen. Aus diesem Grund wurden im Projekt mit Hilfe des Citizen-Science-Ansatzes gemeinsam mit den Bürger*innen aus vier Kleinstädten Leerstand, seine Ursachen sowie potenzielle Revitalisierungsmöglichkeiten erforscht.

„Zukunftsstadt 2030+ Gelsenkirchen: Baustein Reallabore Phase 2“, gefördert durch das BMFTR. Projektlaufzeit: 01/2020 – 12/2022

Wie sieht die Stadt von morgen aus? Als eine von sieben Siegerkommunen des BMBF-Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ forschen unterschiedliche Akteur*innen der Stadtgesellschaft gemeinsam in verschiedenen Phasen unter dem Motto „Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung“ zu dieser Fragestellung. Im Baustein Reallabore geht es um Lernorte, um Aneignungs- und Beteiligungsprozesse im Quartier, um Digitalisierung und um die Zusammenarbeit mit Wissenschaft.