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BGG-Vortrag: Klimakrise im Geographieunterricht – Zwischen Notwendig- und (Un-)Möglichkeiten Der Vortrag untersucht, inwiefern Geographieunterricht einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten kann. Dabei stehen drei zentrale Fragen im Fokus: Inwiefern ist es möglich? Inwiefern ist es legitim? Was kann überhaupt das Ziel sein? Zur Beantwortung dieser Fragen wird aus systemtheoretischer Perspektive, aus Sicht einer emanzipatorischen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie des transformativen Lernens argumentiert. Diese Ansätze ermöglichen es, die Potenziale und Grenzen von Unterricht angesichts der Klimakrise differenziert herauszuarbeiten. Ausgehend von einer Definition von Klimawandelkompetenz, die auch Könnerschaft und Machtfragen einbezieht, wird ein Konzept des transformativen forschenden Lernens im Geographieunterricht zur Diskussion gestellt.
Im Rahmen einer Exkursion nach Frankreich im September 2025 dokumentierten Geographie-Masterstudierende Ihre Eindrücke mit wasserfesten Analogkameras. Ziel war es, unterschiedliche Blickwinkel auf die Exkursionsinhalte zu zeigen und diese kreativ und anschaulich aufzubereiten. Vier Hauptthemen standen im Fokus: - Mensch und hydrolische Extreme - Mensch und Küste - Mensch und Wasserressourcen - Mensch und (Wasser-)Landschaft Darüber hinaus werden vier Kurzreportagen präsentiert, die zu diesen Themen erarbeitet wurden. Nach dem Screening und einem Gespräch mit den Studierenden wird die Ausstellung im französischen Stil – bei einem Glas Wein – feierlich eröffnet.
Exkursionsvorträge der Bachelor- und Masterstudierenden. Weitere Informationen zur Veranstaltung folgen hier in Kürze.
The master’s students will present their 2025 field trips: - Canada (led by Prof. Dr. Julian Klaus) - Hamburg-Nordsee (led by von Prof. Dr. Britta Klagge and Ravn Haid) - Chile (led by Prof. Dr. Jessica Budds)
Transnationale Figurationen der Flucht - Welche Rolle spielen grenzüberschreitende Netzwerke für Geflüchtete auf ihrem Weg in die Zukunft? Weitere Informationen zu diesem Vortrag folgen in Kürze.
Research funding event for Professors and WiMis. Further details and program information will be announced here shortly.
Mit der Normalisierung radikal-rechter Ideologien geht eine Ausdifferenzierung ihrer Politik einher, die zunehmend auch die Wohnungsfrage umfasst. Der Vortrag präsentiert Befunde einer Untersuchung zu Interventionen lokaler AfD-Politik und deren Effekten auf die sozial-ökologische Wende in der Wohnraumversorgung anhand dreier Fallstudien. Die Empirie wird in die Debatte zu Geographien der radikalen Rechten eingebettet und mittels eines sozioterritorialen Ansatzes analysiert, der radikal-rechte Raumproduktionen und ihre gesellschaftlichen Anschlüsse beleuchtet. Sichtbar wird ein lokal differenziertes Angebot, das über Slogans wie „Abschieben schafft Wohnraum“ hinausgeht, exklusive Sozialromantik bedient und zugleich profitorientierte Fraktionen der Bau- und Immobilienbranche sowie (potenzielle) Immobilienbesitzer*innen adressiert. Zugleich zeigen sich unterschiedliche Gelegenheitsstrukturen durch lokal etablierte Wachstumskoalitionen und ungleich betroffene Bevölkerungen.
Exclusion as Default: The legal and policy dynamics around the production of irregular migration in the Netherlands This talk explores the factors shaping irregular conditions for migrants at the intersection of migration, employment, and welfare in the Netherlands. Based on 25 years of policy analysis, five expert interviews, and NGO case studies, it highlights the complexities of irregular migration governance. Focusing on work, healthcare, housing, juridical aid, and financial services, the talk shows how the Dutch welfare state has been turned into a migration control tool, normalizing exclusion to the point that denying irregular migrants access has become default. This normalization creates further layers of exclusion, compounding vulnerabilities. The Dutch trend reflects broader neoliberal shifts in welfare, marginalizing irregular migrants and complicating access to essential services and protections, ultimately increasing risks of exploitation.
BGG-Vortrag: In der Rechtsextremismusforschung wird seit zumindest Ende der 1990er Jahre intensiv über rechte Raumnahme diskutiert. Hierfür stehen Schlagworte wie „Geländegewinne“, „Raumergreifung“ oder „Landnahme“. In der Humangeographie war es lange Zeit sonderbar still, wenn es um die Analyse aktueller rechtsextremer Praktiken ging. Dies hat sich im Verlauf der 2010er Jahre jedoch stark verändert. Im Vortrag werden erstens die aktuellen Debatten der geographischen Rechtsextremismusforschung mit einem Fokus auf deutschsprachige Beiträge eingeordnet. Zweitens werden die längeren Debatten um rechte Raumnahme kritisch reflektiert. Drittens wird der Blick auf konkrete rechte Bedrohungsallianzen und gesellschaftliche Prozesse der Regression gelenkt, die für die rechte Raumnahme zentral sind. Abschließend werden Perspektiven für die geographische Rechtsextremismusforschung formuliert.