Bonner Geographische Gesellschaft

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© BGG

Die Bonner Geographische Gesellschaft - kurz BGG - (1910 als Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde gegründet) ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Wichtigstes Ziel der BGG ist es, einer breiten, am Fach interessierten Öffentlichkeit Forschungsergebnisse der Geographie und Völkerkunde in problemorientierter und zugleich allgemeinverständlicher Weise nahezubringen.

Aktuelles Programm

Pro Jahr werden sieben bis neun Vorträge von Fachwissenschaftler*innen zu allgemein- und regionalgeographischen sowie ethnologischen Themen angeboten. Zudem organisiert die Gesellschaft für ihre Mitglieder und interessierte Gäste Exkursionen und informiert über Angebote anderer Geographischer Gesellschaften in Deutschland.

Studierende sitzen auf den Bänken im Hörsaal
© Friederike Pauk/GIUB

Einladung zu den Vorträgen im Wintersemester 2023/24 "Wie werden wir leben? Herausforderungen für die Stadt- und Raumplanung"

Die Vorträge der Reihe finden in Präsenz im Alfred-Philippson-Hörsaal des Geographischen Instituts statt.

Für Mitglieder der Bonner Geographischen Gesellschaft bieten wir in diesem Semester auch eine digitale Teilnahme über Zoom an. Hierfür bitten wir um eine kurze Nachricht per Email, wir schicken Ihnen dann die Zugangsdaten zu.

Neue Uhrzeit: Die Vorträge starten um 17 Uhr c.t.

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25.10.2023, 17 Uhr c.t.

Altersarmut als regionale Herausforderung 

Prof. Dr. Bernhard Köppen (Universität Koblenz) und Dr. Claus Schlömer (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)  

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dessen greifbarer Konsequenzen rückte in den letzten Jahren die Frage von Altersarmut auf die politische Agenda. Neuere Studien sowie Daten des Mikrozensus legen nahe, dass zukünftig mehr Menschen in Deutschland von Altersarmut betroffen sein dürften. Dennoch ist die Frage der Altersarmut bisher kein gesondertes Handlungsfeld in der Stadt- und Regionalplanung und deskriptive Abschätzungen regional differenzierter Tendenzen werden nur sporadisch vorgenommen. Tatsächlich verfügt die amtliche Statistik nur über sehr wenige kleinräumig aufbereitete Daten zu Armut und Armutsgefährdung, was bereits die Erstellung einfach(st)er, deskriptiver regionaler Analysen erschwert, da deren Aussagekraft sehr eingeschränkt ist. So erweisen sich Daten zum Bezug von Grundsicherung als einzige Angaben der amtlichen Statistik, die eine Annäherung an die kleinräumigen Muster von Altersarmut erlauben. 
Trotz der erwähnten erheblichen Einschränkungen bei der Beschreibung und Abschätzung aktueller und zukünftiger regionaler Tendenzen der Altersarmut erscheint es aber geboten, entsprechende Analysen durchzuführen, insbesondere um das Problembewusstsein in (Fach)-Planung und Regionalpolitik zu stimulieren. 
Als weiterer Aspekt werden Stärken und Schwächen „klassisch“ quantitativer, deskriptiver Verfahren in der Bevölkerungsgeographie und der Bedeutung kartographischer Visualisierung im Spielfeld Wissenschaft und Planung sowie Politikberatung erörtert. 
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15.11.2023 17 Uhr c.t.  

Erinnerung braucht Raum. Vortrag und Podiumsdiskussion anlässlich der Stolpersteinverlegung für Alfred, Margarete und Dora Philippson  

Astrid Mehmel (Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn) 

Stolpersteine sind kleine, in den Boden eingelassene Gedenktafeln. Sie erinnern an die Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Zu diesen Menschen gehörten auch der Bonner Geograph Alfred Philippson, seine Frau Margarete und die Tochter Dora, die 1942 aus Bonn ins KZ Theresienstadt deportiert wurden. Die Familie überlebte das Konzentrationslager und konnte 1945 nach Bonn zurückkehren. 
Die Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn wird am 15.11.2023 um 11 Uhr in der Königstraße 1 drei Stolpersteine für Alfred, Margarete und Dora Philippson verlegen. Die Bonner Geographische Gesellschaft hat die Patenschaft für die Steine übernommen.   
Anlässlich der Stolpersteinverlegung findet am selben Tag im Rahmen der Vortragsreihe der BGG auch eine Abendveranstaltung statt. Astrid Mehmel (Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum) wird einen kurzen Vortrag zu Alfred Philippson, seinem Leben und Wirken am Geographischen Institut Bonn halten. Anschließend diskutieren wir mit Astrid Mehmel über die Bedeutung von Gedenkorten für das Erinnern, den Beitrag der Stolpersteine zur Auseinandersetzung mit der NS-Zeit und den Wandel der Erinnerungskultur. 
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13.12.2023 17 Uhr c.t. 

Herausforderungen der Raumplanung mit und durch die digitale Transformation 

Dr. Vilim Brezina (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) 

Die Covid-Pandemie war ein Realitätscheck für den Stand der digitalen Transformation in Deutschland. Einerseits hat die Digitalisierung im Bereich der Kommunikation Fahrt aufgenommen. Andererseits zeigten sich viele Defizite und Lücken im Informations- und Datenaustausch zwischen Staat und Gesellschaft, insbesondere aber bei der Digitalisierung der Verwaltung. In der Stadt- und Regionalentwicklung spielt die digitale Transformation eine besonders wichtige Rolle, sowohl als Gegenstand, z.B. bei Fragen nach Standortvorteilen durch Breitbandausbau oder einer möglichst digitalen und damit dienstleistungsorientierten Stadtgesellschaft, als auch bei instrumentellen Fragen wie Unterstützungsleistungen in der Bauleitplanung, der Regionalplanung, raumbezogenen Steuerungsansätzen der digitalen Plattformökonomie bis hin zur vernetzten und bürgerzentrierten Smart City. Im Rahmen des Vortrags werden diese Fragen nach Stand, Perspektiven sowie Chancen und Risiken anhand mehrerer Beispiele diskutiert. 
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17.01.2023 17 Uhr c.t. 

Klimawandelanpassung als Herausforderung für die Stadt- und Raumplanung 

Prof. Dr. Stefan Greiving (Technische Universität Dortmund) 

Die Anpassung an den Klimawandel ist neben dem Klimaschutz als eigener Handlungsauftrag für Regionen und Kommunen seit 2008 bzw. 2011 auf Ebene der Raumordnung als auch der Bauleitplanung gesetzlich verankert. Mittlerweile liegen vielfältige Praxiserfahrungen dazu vor, über die aus einer Reihe von Forschungsvorhaben für EU, Bund und Länder bzw. Gutachten für Regionen und Kommunen berichtet wird. Eine besondere Herausforderung für Stadt- und Raumplanung ist dabei die Anpassung bereits bestehender Siedlungs- und Infrastrukturen, auf die das deutsche Planungssystem nur bedingt ausgelegt ist. Der Schwerpunkt liegt auf der deutschen Anwendungspraxis, wobei auch Einblicke in interessante internationale Ansätze geboten werden.  

Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft kann bei der Geschäftsstelle der Bonner Geographischen Gesellschaft e.V. erworben werden. Hier sind auch die jeweils gültigen Veranstaltungsprogramme erhältlich.
 
Jährlicher Mitgliedsbeitrag

15,00 EURO für Vollmitglieder
  6,50 EURO für studentische Mitglieder

Schulklassen können Sie entweder per Mail (bgg@geographie.uni-bonn.de) oder telefonisch (+49 228 73-7516) anmelden.


Beitrittserklärung

Wenn Sie der Bonner Geographischen Gesellschaft beitreten möchten, füllen Sie bitte die Beitrittserklärung aus und schicken diese an folgende Adresse:

BONNER GEOGRAPHSICHE GESELLSCHAFT e.V.
Geographisches Institut der Universität Bonn
Meckenheimer Allee 166
53115 Bonn

Die Beitrittserklärung können Sie als pdf Datei unter folgendem Link herunterladen:

Beitrittserklärung BGG (238 KB)

Einwilligung zur Datenschutzerklärung der BGG e.V. für die Verwendung von Mitgliederdaten nach der neue EU-Datenschutzverordnung (69 KB)


Neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO)

Ab dem 25. Mai 2018 tritt die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft.            

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Bonner Geographische Gesellschaft e.V.

Meckenheimer Allee 166

53115 Bonn

+49 228 73-7516

Vorstand

Vorsitzende: Prof. Dr. Nadine Marquardt
Stellvertretender Vorsitzender: Arnulf Marquardt-Kuron
Geschäftsführerin: Dr. Julia Poerting
Beisitzer: Dr. Hans Baumgarten, Dr. Marcus Mogk

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