Wildpferde im Fokus humangeographischer Forschung
Wildlebende Pferde sind Gegenstand tiefgreifender Konflikte um den Umgang mit ihnen. Es zeigt sich, dass dahinter häufig Auseinandersetzungen über ihre „Zuordnung“ stehen: Sind Wildpferde eine invasive Art, die regionale Ökosysteme gefährden, oder selber eine bedrohte Art, die Schutz bedarf? Sind Sie überhaupt „wild“ oder nur „verwildert“, und was bedeutet das für ihre Schutzwürdigkeit? Sind sie „Natur“ oder „Kultur“? Am Beispiel einer Wildpferdeherde in Namibia zeichnet der Vortrag zunächst unterschiedliche Dimensionen der Naturschutzkonflikte nach. Im zweiten Teil geht es um die Vermarktung von Wildpferden, die seit jeher Bestandteil des US-Amerikanischen Wildpferdemanagements ist. Seit wenigen Jahren werden Mustangs mit großem Aufwand auch in Deutschland vermarktet. Welche Rolle spielt hier der „wilde“ Hintergrund der Pferde und was kann man als Wirtschaftsgeograph daraus grundsätzlich über Märkte von „lebendigen Waren“ lernen?
Zeit
Mittwoch, 11.05.2022 - 18:15
Uhr
Themengebiet
Geographie
Zielgruppen
Studierende
Wissenschaftler*innen
Ort
Alfred-Philippson-Hörssal, Meckenheimer Allee 166, 53115 Bonn
Reservierung
nicht erforderlich
Veranstalter
Manfred Nutz, GIUB
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