Bonner Geographische Gesellschaft

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© BGG

Die Bonner Geographische Gesellschaft (1910 als Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde gegründet) ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Wichtigstes Ziel der BGG ist es, einer breiten, am Fach interessierten Öffentlichkeit Forschungsergebnisse der Geographie und Völkerkunde in problemorientierter und zugleich allgemeinverständlicher Weise nahezubringen.

Aktuelles Programm

Pro Jahr werden sieben bis neun Vorträge von Fachwissenschaftlern zu allgemein- und regionalgeographischen sowie ethnologischen Themen angeboten. Zudem organisiert die Gesellschaft für ihre Mitglieder und interessierte Gäste Exkursionen und informiert über Angebote anderer Geographischer Gesellschaften in Deutschland.

Studierende sitzen auf den Bänken im Hörsaal
© Friederike Pauk/GIUB

Einladung zu den Vorträgen im Sommersemester 2023 "Wasser im Globalen Wandel – Risiken und Herausforderungen"

Die Vorträge der Reihe finden in Präsenz im Alfred-Philippson-Hörsaal des Geographischen Instituts statt.

Für Mitglieder der Bonner Geographischen Gesellschaft bieten wir in diesem Semester auch eine digitale Teilnahme über Zoom an. Hierfür bitten wir um eine kurze Nachricht per Email, wir schicken Ihnen dann die Zugangsdaten zu.

Neue Uhrzeit: Die Vorträge starten um 17 Uhr c.t.

12.4.2023, 17 Uhr c.t.

Was passiert eigentlich wenn es regnet? Aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in der Hydrologie

Prof. Dr. Julian Klaus und das Team der AG Hydrologie, Geographisches Institut Bonn

Ein Regentropfen fällt auf die Erdoberfläche. Aber was passiert dann? Welche Wege nimmt das Wasser durch Landschaften und wie lange braucht es dafür? Mit dem Globalen Wandel treten Fragen in Bezug auf den Wasserhaushalt von Landschaften wieder in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses. Das Verständnis von hydrologischen Prozessen bildet die Voraussetzung um Extremereignissen wie Hochwasser und Dürren zu begegnen und um ein nachhaltiges Management von Wasserressourcen und Landschaften durchzuführen. Jedoch sind bis heute viele hydrologische Prozesse nicht verstanden und die Vorhersage, wie sich Wasser in Landschaften bewegt, limitiert. 

In dieser Veranstaltung zeigt die AG Hydrologie den aktuellen Wissensstand, wie sich Wasser, nachdem es als Niederschlag gefallen ist, durch die Landschaft bewegt, welche Fließwege es nehmen kann und wie lange Wasser braucht um die Fließgewässer zu erreichen. Um diese Prozesse zu untersuchen, kommen vielfältige experimentelle Methoden und Modelle zum Einsatz und die Veranstaltung zeigt einige Beispiele für moderne Forschungsansätze. Ergänzt wird dies mit Beispielen aus der aktuellen Forschung der AG Hydrologie in städtischen und unberührten Landschaften.

3.5.2023, 17 Uhr c.t.

Hochwasser - Vorsorgemaßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

PD Dr. Heidi Kreibich, Potsdam

Private Vorsorge, als Komponente des integrierten Hochwasserrisikomanagement, kann Schäden auch bei Extremereignissen signifikant mindern. Jedoch müssen potentiell Betroffene auch motiviert und in der Lage sein, Maßnahmen umzusetzen.

Beispielsweise können auch monetäre Schäden durch eine frühzeitige Hochwasserwarnung verringert werden, wenn die Menschen wissen, was zu tun ist, wenn sie die Warnung erhalten. Die mögliche Verringerung des Gebäudeschadens beträgt durchschnittlich 10.000 Euro, was eine bemerkenswerte Reduzierung ist im Vergleich zum mittleren Gebäudeschaden von 48.000 Euro durch großräumige Flusshochwasser in Deutschland. Die Analyse eines globalen Datensatzes von gepaarten Hochwasser- oder Dürreereignissen in demselben Gebiet bestätigt die Annahme, dass ein angemessenes Risikomanagement im Allgemeinen zu einer Verringerung der Schäden beiträgt. Jedoch erscheint es besonders schwierig, die Auswirkungen von beispiellosen Extremereignissen zu verringern, deren Ausmaß in der Vergangenheit in dem betroffenen Gebiet noch nicht vorgekommen ist. Ein Grund dafür liegt zum Teil in einer kognitiven Verzerrung, die mit der Seltenheit und bisherigen Einzigartigkeit dieser Extremereignisse zusammenhängt, sowie in der Natur der menschlichen Risikowahrnehmung: Ereignisse, die man bereits selbst erlebt hat, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft erwartet.

14.6.2023, 17 Uhr c.t.

Hydroklimatische Extreme im Alpenraum unter globalem Wandel

Prof. Dr. Manuela Brunner, Davos und Zürich

Dürren und Überschwemmungen werden mit dem Klimawandel häufiger und intensiver, was die Wasserwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Um diese Herausforderungen anzugehen und geeignete Anpassungsstrategien für Extremereignisse zu entwickeln, sind zuverlässige Schätzungen über die Richtung und Stärke der Veränderungen von Dürren und Überschwemmungen erforderlich. In diesem Vortrag verwende ich verschiedene Modellierungsansätze, um vergangene und zukünftige Veränderungen von Dürren und Überschwemmungen im Alpenraum zu quantifizieren. Zunächst werde ich mithilfe eines großen Datensatzes von Abflussbeobachtungen zeigen, wie sich die Prozesse der Dürreentstehung und das Ausmaß von Dürren in den letzten 50 Jahren verändert haben. Außerdem werde ich anhand einer klimatisch-hydrologischen Modellkette beschreiben, wie sich die Wasserknappheit in einem zukünftigen Klima im Alpenraum verändert. Zweitens werde ich beurteilen, wie sich Hochwasserentstehungsprozesse und -ausmaße in der Schweiz und in Süddeutschland unter Verwendung verschiedener Klimaszenarien verändern. Diese Auswirkungen des Klimawandels auf Extremereignisse werden durch Wasserspeicher beeinflusst, weshalb ich neben den Klimaeffekten auch die Auswirkungen der Abflussregulierung auf Dürren und Hochwasser beleuchten werde. Abschließend gebe ich einen Ausblick auf laufende und zukünftige Projekte unserer Gruppe, die die Auswirkungen des globalen Wandels auf verschiedene hydroklimatische Extremereignisse untersuchen.


Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft kann bei der Geschäftsstelle der Bonner Geographischen Gesellschaft e.V. erworben werden. Hier sind auch die jeweils gültigen Veranstaltungsprogramme erhältlich.
 
Jährlicher Mitgliedsbeitrag

15,00 EURO für Vollmitglieder
  6,50 EURO für studentische Mitglieder

Schulklassen können Sie entweder per Mail (bgg@geographie.uni-bonn.de) oder telefonisch (+49 228 73-7516) anmelden.


Beitrittserklärung

Wenn Sie der Bonner Geographischen Gesellschaft beitreten möchten, füllen Sie bitte die Beitrittserklärung aus und schicken diese an folgende Adresse:

BONNER GEOGRAPHSICHE GESELLSCHAFT e.V.
Geographisches Institut der Universität Bonn
Meckenheimer Allee 166
53115 Bonn

Die Beitrittserklärung können Sie als pdf Datei unter folgendem Link herunterladen:

Beitrittserklärung BGG (238 KB)

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Bonner Geographische Gesellschaft e.V.

Meckenheimer Allee 166

53115 Bonn

+49 228 73-7516

Vorstand

Vorsitzende: Prof. Dr. Nadine Marquardt
Stellvertretender Vorsitzender: Arnulf Marquardt-Kuron
Geschäftsführerin: Dr. Julia Poerting
Beisitzer: Dr. Hans Baumgarten, Dr. Marcus Mogk

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